Wie kann der Landwirt die biologische Vielfalt fördern?
18 NABU-Interessierte trafen sich zu einer spätsommerlichen Erkundung des Wiesenguts in Hennef aus der Sicht wild lebender Tiere. Der Campus Wiesengut ist ein Versuchsbetrieb der Universität Bonn für die Schwerpunkte Ökologischer Pflanzenbau, Agrarökologie sowie Imkerei und wurde 1985 auf Organischen Landbau umgestellt. Das Wiesengut hat sich das Ziel gesetzt, die Biodiversität der Agrarlandschaft durch Erforschung neuer Anbaumethoden zu erhöhen und diese durch gezieltes Monitoring zu beschreiben. Dadurch kann der Lebensraum von der Schwebfliege über Laufkäfer bis hin zum Hasen und zum Rebhuhn optimiert werden.
Dr. Martin Berg, wissenschaftlicher Koordinator des Wiesenguts der Universität Bonn, zeigte und erläuterte in einem zweistündigen Rundgang sehr unterhaltsam und anschaulich, mit welchen Maßnahmen Landwirte die Biodiversität in der Agrarlandschaft fördern können. Neben den bekannten Dingen wie die Anlage von Hecken, Säume, Blühstreifen konnten die Besucher:innen im Besonderen ackerbauliche Versuche wie den Streifen- und Gemengeanbau und die Kultivierung von Arznei- und Gewürzpflanzen betrachten. Um die jahreszeitliche Entwicklung zu beobachten, wird der NABU einladen, das Gut und die Anpflanzungen alle vier Monate zu besuchen, ein Vorschlag, der nicht nur bei den Erwachsenen auf Zustimmung stieß: Katze Minka begleitete die Gruppe während des gesamten Rundgangs, sodass auch die teilnehmenden Kinder unbedingt bald wiederkommen wollen.
Giannetti