Liebe Bürgerinnen und Bürger,
am 21. September feiern wir in der Region den Tag des Handwerks. Ein willkommener Anlass, auf die große Bedeutung der Handwerksbetriebe und auf ihr breitgefächertes Angebot aufmerksam zu machen.
Handwerkerinnen und Handwerker sind für unser tägliches Leben unverzichtbar. Mit ihrem tatkräftigen Einsatz, Fachwissen und ihrer Kreativität sorgen sie dafür, dass unser Alltag funktioniert. Ohne das Bäckerhandwerk hätten wir kein Brot, ohne Elektriker keinen Strom und ohne Maurer keine Gebäude – diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.
Das Handwerk ist ein bedeutender Zweig unserer Wirtschaft – handwerkliches Können trifft auf technischen Fortschritt. So wurden im Laufe der Zeit Arbeitsschritte automatisiert und digitalisiert, wodurch sich Berufsbilder im Handwerk immer wieder gewandelt haben.
Die technische Entwicklung fordert von den Betrieben stets Flexibilität und Mut zu Veränderungen. Neue Maschinen und Geräte sind anzuschaffen, neue Sicherheitsstandards einzuhalten und das persönliche Wissen und Know-how sind ständig zu erweitern. Das bringt vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen immer wieder große Herausforderungen mit sich.
Eine enorme Bedeutung hat das Handwerk für die Ausbildung junger Menschen. Handwerksbetriebe bieten eine große Palette an interessanten Berufen, in denen Geschick, technisches Verständnis, Präzision und Kreativität besonders gefragt sind. Fachkräfte geben ihr durch Erfahrung gewonnenes Wissen gerne an junge Talente weiter. Diese Ausbildungsplätze sind nicht nur ein Sprungbrett für individuelle Karrieren, sondern auch wichtig für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses und die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft.
Nach meinem Abitur habe ich Betriebswirtschaft studiert und mehrere Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet. Als Professor für Betriebswirtschaft habe ich insbesondere zu Familienunternehmen geforscht. Seit meinem Studium liegen mir unser Mittelstand und familiengeführte Unternehmen sehr am Herzen, da sie in Deutschland und gerade in Sankt Augustin das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden und die Mehrheit unserer Arbeitsplätze schaffen. Daher ist es wichtig, dass wir mit den Rahmenbedingungen dazu beitragen, dass sich Handwerk, kleine und mittelständische Unternehmen zukunftsgerichtet entwickeln können und den Wirtschaftsstandort Sankt Augustin stärken.
In den letzten Jahren habe ich mich mit vielen Unternehmen in Sankt Augustin ausgetauscht. Das wichtigste Gesprächsthema war dabei der Fachkräftemangel. Eine sehr konkrete Anregung konnte ich in den letzten Jahren bereits gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und dem Schulamt in der Stadtverwaltung umsetzen: Wir veranstalten jährlich unsere Ausbildungsmesse jobgoals, damit die Unternehmen sich den Schülerinnen und Schülern als mögliche Arbeitgeber präsentieren können.
Mit herzlichem Gruß
Ihr
Dr. Max Leitterstorf
Bürgermeister