Am Donnerstag, 20. Juni, um 10 Uhr schickten vier Schüler der Q1 vom Schulhof des Rhein-Sieg-Gymnasiums einen Stratosphären-Wetterballon zu Forschungszwecken 32 Kilometer in den Himmel, um ihn fast vier Stunden später 150 Kilometer entfernt auf einem Feld bei Bielefeld wieder einzusammeln, die beim Flug gewonnen Daten auszulesen und für ein "Jugend-forscht-Projekt" zu verwerten. Der Aufstieg des Ballons wurde von Mitschülern, anderen Lehrkräften und der Schulleitung gespannt verfolgt.
Jonas Leggewie, Kjell Sonntag, Hendrik Paul und Mika Schalow hatten dabei nicht nur die Idee für dieses Projekt, sondern haben auch die komplette Planung und Durchführung selbstständig übernommen: Fördergelder beim Förderverein der Schule und bei "Jugend forscht" gesammelt, die am Ballon befestigte Sonde produziert, den Antrag bei der Flugsicherung in Köln zur Abflugerlaubnis gestellt, Wasserstoff als Fluggas arrangiert um die Kosten zu senken und einen höheren Aufstieg zu ermöglichen sowie die Mess-Sensorik mitsamt Videokamera gebaut. Lediglich bei einigen wenigen Abstimmungen unterstützte Physiklehrer Benjamin Jost die Oberstufenschüler.
Die Schüler untersuchten neben Druck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit vor allem kosmisch entstehende Teilchen, die Myonen, sowie die Zusammensetzung unserer Atmosphäre, mit besonderem Blick auf die Bedeutung unserer Ozonschicht und die Zunahme der ultravioletten Strahlung bei Abfall der Ozonkonzentration über der Ozonschicht. Zwei weitere Starts sollen die gewonnen Daten mitteln und wissenschaftlich fundieren.